Können Hühner arbeiten? Schaut es euch an...

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Jedes natürliche Biotop hat und braucht mobile Elemente: Tiere. Ohne Regenwürmer, Insekten und Kleinst Lebewesen des Bodens kommt keine Balkonblume aus. Sind die produktiven Grün Bereiche größer, werden sich Vögel freiwillig einstellen und ihre wichtige Funktion erfüllen.

Sobald die Permakultur- Systeme einige Quadratmeter überschreiten, sollten wir uns immer überlegen, ob wir nicht auch Tiere sinnvoll miteinbeziehen können. Dafür bietet sich zuerst natürlich Kleinvieh an, weil es sich leichter dosieren, kontrollieren und gegebenenfalls ernten lässt. Dies umfasst neben Kaninchen, Meerschweinchen usw. vor allem Geflügel.

Vögel sind entwicklungs geschichtlich eine sehr junge Klasse, jünger als Säugetiere. Sie hatten jedoch schon reichlich Zeit, sich auf die unterschiedlichen Situationen zu spezialisieren. Einige spezielle Verhaltensweisen und Eigenschaften machen Vögel auf Grund ihrer Multifunktionalität zu besonderen Mitgliedern einer Permakultur. 

Halten wir unsere Hühner zur direkten Selbstversorgung (zum Unterschied von der kommerziellen Nutzung, die ja zuerst indirekte Selbstversorgung, und erst darauf aufbauend u. U. gewinn orientiert ist), so können wir relativ leicht ein Selbstweidesystem erreichen, das uns kaum in Anspruch nimmt. Wir können das System großzügig dimensionieren und den Hühnern nahezu ein Schlaraffenland bieten. Was zu viel ist fließt in den Kreislauf des Werdens und Vergehens zurück. Die relative Größe der Weideflächen bezogen auf die Anzahl der Tiere gibt uns auch einen Sicherheitspolster gegen Überbeanspruchung. Das System ist dadurch stabiler und braucht nicht so intensiv beobachtet zu werden. Entspannung macht sich breit. Allen PermakulturistInnen die überlegen, ein kommerzielles Hühnersystem anzulegen, empfehle ich, zuerst einige Jahre eines zur Selbstversorgung zu betreiben. Parallel dazu können ja weitere Weiden bepflanzt aber noch nicht zur Selbstbeweidung genutzt werden. Die solcherart gesammelten Erfahrungen werden sich als anderweitig nicht ersetzbarer Schatz erweisen.

Mit 20 Hennen und zwei, drei Hähnen einer Rasse vom Zwie-Typ (zur kombinierten Fleisch und Eierproduktion besonders geeignet) für eine Familie und entsprechend mehr bei größeren Gemeinschaften finden wir reichlich das Auslangen. Wenn wir im Frühjahr 5, 6 Hennen brüten lassen mit je rund 20 Eiern gibt das zwei Backhendl pro Woche für's ganze Jahr und so viel Eier, daß wir auch welche eintauschen können (z. B. gegen Zusatzfutter).

Es ist dies sicher die mit Abstand beste Art der Hühnerhaltung. Es ereignet sich fast alles von alleine, unsere Gewinne stammen aus dem natürlichen Zuwachs bzw. Nachwuchs. Die Tiere leben artgemäß und ohne uns Probleme zu verursachen. Wenn wir das Schlachten respektvoll und in Demut begehen, so wie die Indianer Nordamerikas zur Jagd gingen, dann ist auf diese Weise ein guter Schritt in Richtung eines Lebens im Einklang mit Natur getan. 

 

 

 

Kein Grund zur Verzweiflung für unsere Veganer...hier ist eine Alternative um das Gras kurz zu halten...und es funktioniert sogar.